Rechtsanwalt für Arbeitsrecht in Berlin – Fachanwalt Andreas Martin

Es macht keinen Sinn dem Arbeitgeber nun zu kontaktieren und umzustimmen. Bleiben Sie ruhig und lassen Sie sich von einem Fachanwalt für Arbeitsrecht beraten. Falls Sie eine Rechtschutzversicherung für Arbeitsrecht haben, rufen Sie dort an (Schadenhotline) und lassen sich die Kostendeckung für die Beratung und ggfs. bereits für die Erhebung einer Kündigungsschutzklage bestätigen.

1. Notieren Sie sich

• den Zugang der Kündigung
• die Frist für die Klage (3 Wochen nach Zugang)
• die Anzahl der Arbeitnehmer (Vollzeit) im Betrieb
• vergleichbare Arbeitnehmer nebst sozialer Daten
• bereits an ausgeschiedene Kollegen gezahlte Abfindungen
• den einschlägigen Tarifvertrag (falls vorhanden)

2. Melden Sie die Kündigung der Agentur für Arbeit.

3. Vereinbaren Sie einen Beratungstermin beim Anwalt für Arbeitsrecht. Dieser sollte innerhalb 1 Woche nach Zugang der Kündigung erfolgen, da so noch die Möglichkeit besteht eine Kündigung ohne Vollmachtsvorlage nach § 174 BGB zurückzuweisen.

Zum Rechtsberatungstermin sollte man wenigstens folgende Unterlagen im Original mitbringen:

• Arbeitsvertrag nebst Änderungsverträge
• Kündigung (alle erhaltenden Kündigungen!)
• ggfs. bisherige Abmahnungen
• letzten 3 Lohnabrechnungen
• Versicherungsschein der Rechtschutzversicherung

Ich rate meinen Mandanten immer, dass diese sich vor dem Beratungstermin die wichtigsten Fragen an den Anwalt aufschreiben.

Dies macht Sinn, da man im Termin recht viel bespricht und dann stellt man später fest, dass man noch Fragen hat. Diese kann man natürlich nachträglich noch stellen, allerdings ist es besser, wenn alle wesentlichen Fragen des Mandanten im Gespräch mit dem Anwalt beantwortet sind und der Mandant umfassend informiert ist.

Nein, nur in gesetzlich geregelten Fällen muss der Arbeitgeber den Grund für die Kündigung in der Kündigung angeben. Eine Kündigung ohne Angabe des Kündigungsgrundes ist als nicht automatisch unwirksam.

Bei einer außerordentlichen Kündigung muss der Arbeitgeber aber dem Arbeitnehmer auf Verlangen den Grund mitteilen.

Eine Kündigung während der Erkrankung des Arbeitnehmers ist in Deutschland grundsätzlich zulässig. Dies besagt aber noch nicht, ob die Kündigung nicht trotzdem unwirksam ist.

Die Kündigung ist nur nicht aufgrund des Umstandes, dass diese während der Arbeitsunfähigkeit erfolgte, unwirksam.

Findet das Kündigungsschutzgesetz Anwendung braucht der Arbeitgeber einen Grund für die Kündigung.

Einen Anspruch auf Zahlung einer Abfindung hat man als Arbeitnehmer eher selten. In den meisten Fällen der Kündigungsschutzklage vor dem Arbeitsgericht besteht kein Abfindungsanspruch.

Trotzdem enden die meisten Kündigungsschutzverfahren - auch vor dem Arbeitsgericht Berlin - mit der Zahlung einer Abfindung, da sich Arbeitnehmer und Arbeitgeber oft auf Beendigung des Arbeitsverhältnisses gegen Zahlung einer Abfindung einigen.